LAST CHRISTMAS

LAST CHRISTMAS

In zwei teils dramatischen Entscheidungsspielen ziehen Jahns Regionalliga-Basketballerinnen jeweils hauchdünn ihren Kopf aus der Schlinge. Somit steht am Ende eines kurzfristig angepassten Dreier-Turniers dann der sicher auch etwas glückliche aber doch hart erarbeitete Gewinn (86 – 79 n.V. & 81 – 78) des diesjährigen Bayernpokals der Damen zu Buche.  

 

Der witterungsbedingte Winter-Umschwung schien es den Vertreterinnen aus Bayreuth erst wenige Stunden vor Spielbeginn recht spontan nicht möglich zu machen, zum eigentlich angesetzten Vierer-Turnier zu erscheinen. Nach der erfolgreichen Viertelfinalpaarung in Unterhaching vor Wochenfrist galt es für die Schwarz-Gelben am Sonntag, dem 21. April nun also statt eines Halb- sowie möglichen Final-Spiels im Modus Jeder-Gegen-Jeden anzutreten.

 

Zum Auftakt luden dabei die Gastgeberinnen unter Regie ihres bundesligaerfahrenen Übungsleiters David Muck zum Rendezvous. Vor lautstarker Kulisse war den Damen aus Neustadt an der Aisch ihre gute Vorbereitung und die Spielfreude anzusehen. Über ein 6 – 0 sowie 13 – 9 hielten sie den Jahn mit einer kompakten Ball-Raum-Verteidigung bis Ende des ersten Spielabschnitts recht erfolgreich vom Punkten in der Zone ab.

 

Getragen von gleich drei erfolgreichen Drei-Punkt-Treffern durch Kerstin Wägner – durch diverse Jahre im Bundesliga-Senioren-Betrieb gestählte & erfahrenste Akteurin ihrer Farben – kippte die Stimmung beim zwischenzeitlichen 11 – 23 zum Auftakt des zweiten Viertels erstmals bedrohlich zu Ungunsten der Turnerschaft. Ebenso wiedergefundene Treffsicherheit aus der Distanz sowie manch einfacher Score in der Transition hielten den Jahn zwar im Spiel. Einhergehend mit manch defensiver Unaufmerksamkeit im Rebounding sollte der Rückstand bis zum Seitenwechsel allerdings gar noch anwachsen (28 – 41).

 

Bis auf 30 – 47 enteilten die heimischen ONLINEPRINTERS auch nach Wiederanpfiff und hatten das Momentum nahezu vor-entscheidend auf ihrer Seite. Eine Kraftanstrengung im Besonderen im offensiven Umschaltspiel (23 – 4) brachte den Jahn bis zur letzten Viertelpause knapp in Front. Nach insgesamt etwas nervöser und kräftemäßig nachlassender, gegenseitiger Abarbeitung folgte dann kurz vor Spielende eine ganz besondere Dramaturgie.

 

Insgesamt neun Mal durften die Hausherrinnen in den letzten circa 100 Spielsekunden an die Freiwurflinie treten. Gewollt verfehlte dabei ausgerechnet der allerletzte davon bei drei Sekunden Restspielzeit (73 – 71) sein Ziel und fand nach wilder Gemengelage im Kampf um den Rebound mit Schlusssirene durch ebenjene Wägner noch seinen Weg zum Ausgleich in den Korb.

 

Mit gleich sechs erfolgreichen Freiwurf-Treffern in den fünf folgenden Extra-Minuten revanchierten sich die Isarstädterinnen dann ihrerseits für das etwas fehlende Abschluss-Glück des bisherigen Spielverlaufs. Somit glückte den nur zu siebt angetretenen Jahnlerinnen gegen steten Ganzfeld-Verteidigungsdruck der Neustädterinnen der so wichtige erste Erfolg im Kampf um den Cup-Gewinn.

 

Keine halbe Stunde später ging es dann für die Turnerschaft aus Bogenhausen auch schon wieder zurück aufs Feld. Aufgrund des angepassten Spielmodus wartete ab 15 45 Uhr direkt das erneute Aufeinandertreffen mit den Roten im vermeintlich vorgezogenen Final-Spiel. Dem sportlichen Geschehen auf dem Feld sah man die kurze Pause ebenso kaum an, der Spielverlauf schloss sich in seinem Spannungsbogen beinahe identisch an.

 

Die Auftaktsequenzen gegen frische Beine missglückten dem schwarz-gelben Kollektiv anfangs über ein 0 – 5 sowie 9 – 19 abermals. Dagegen zeigten sich die Damen unter Regie von Münchens prägendster Lichtgestalt, MTV-Übungsleiterin Doris Schuck, die gesamte Partie über vor allem an der Freiwurf-Linie recht treffsicher. Wiederum diverse teils freie Abschlüsse des Jahn verfehlten ihr Ziel. So bedurfte es abermals einer defensiven Kraftanstrengung, um sich gegen gut aufgelegte Rothosen zurückzukämpfen.

 

Diese sollte nun jedoch schon vor dem Halbzeit-Pfiff gelingen. In Form eines 11 – 0 Zwischenspurts nutzen die Jahnlerinnen ihrerseits die sich bietenden Chancen von der Freiwurf-Linie sowie kurzzeitige Unordnung in den Angriffsreihen der Gäste aus der Ludwigvorstadt zum 38 – 33 Pausenstand. Nach dem Seitentausch wechselten sich jeweils mehr oder weniger erfolgreiche Treffer-Salven der beiden Teams fast deckungsgleich ab. Mit zunehmend beiderseits schwindender Kräfte schien ein mutmaßliches Foto-Finish dieses intensiv geführten Aufeinandertreffens mit insgesamt fast 50 Foulpfiffen absehbar.

 

Vier erfolgreiche Treffer von jenseits des Perimeters sowie ein technisches Foul gegen Gästetrainerin Doris Schuck verhalfen vorläufig dem Jahn zu kurzzeitigem Oberwasser (76 – 67) bei noch etwa drei verbliebenen Spielminuten. Nach kurzer Auszeit besannen sich die beiden Kollegen in Grau dann ihres Frevels und halfen der 60-fachen Nationalspielerin, jahrzehntelagen Erstliga-Spielerin sowie mehrfachen deutschen Meister- bzw. Pokalsiegerin an der Seitenlinie schnell wieder in die Spur.

 

 

Zum Ende von gleich zwölf Freiwürfen in den letzten nicht einmal 60 Sekunden sowie fast sekündlich wechselndem Momentum behielt die Turnerschaft Jahn schließlich knapp und etwas glücklich die Oberhand dieses allerletzten diesjährigen Auftritts auf dem Parkett des überbezirklichen Damen-Basketballs.

 

Neben rund zwei Dutzend etwas arg groß geratener Meistershirts und einer signierten Trophäe des Wettbewerbs-Stifters, dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, versüßt noch ein weiteres kleines Detail diese Saison-Abschlussfahrt. Bedingt durch den Pokalgewinn dürfen Jahns erste Damen nächste Saison am DBBL-Pokal teilnehmen. So sehr der ansonsten so gelungenen Spielzeit 23-24 mit dem hauchdünnen Halbfinalausscheiden gegen Litzendorf ein letztes Erfolgserlebnis noch verwehrt war, so fanden die Münchnerinnen ihr abschließendes Glück also in Mittelfranken und verabschieden sich damit in ihre verdiente Sommerpause.

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