von Karl-Wilhelm Götte
Die Lücke, die sich für einen kurzen Moment in der Abwehr der Metropol Baskets Schwabach öffnet, ist klein, doch Julia Leiner sieht sie sofort - und stößt entschlossen hinein. Gleich zweimal gelingt das der Aufbauspielerin der Turnerschaft Jahn München in der Schlussphase, so macht sie auch die letzten beiden Punkte zum Münchner 77:68-Heimsieg. "Ich habe gesehen, dass da Platz in der gegnerischen Zone ist, und habe attackiert", kommentiert sie später, wobei das Erkennen das eine ist, der Mut, zum Korb zu ziehen, das andere. Julia Leiner ist noch nicht lange in diesem Team, das nun Fünfter ist in der Südgruppe der zweiten Bundesliga und mal wieder die Playoffs anpeilt. Sie fügt sich hier aber perfekt ins Bild.
Talentiert, mutig, fleißig und vor allem jung, das sind die Anforderungen bei der TS Jahn. Julia Leiner, die aus Stuttgart kam, wechselt sich auf der Point-Guard-Position in dieser Saison mit Talena Fackler ab. Das Besondere: Beide sind erst 18. Es gibt Trainer, die bei so viel Jugend und wenig Erfahrung in einem Zweitligateam dankend abwinken, erst recht in dem Wissen, dass Jahn München keine ausländischen Profis beschäftigt und auch die anderen Leistungsträgerinnen kaum älter sind als das Spielmacher-Duo. Das Durchschnittsalter der ersten Fünf plus Leiner bei der TS Jahn beträgt exakt 19 Jahre.
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