Er verkörperte den kontaktlosen Sport wie kein Zweiter: Nach zwei Spielzeiten als Zwuckel verlässt Felix Hartwig die Turnerschaft in Richtung Norwegen. Ausschlaggebend war dabei wohl vor allem die umstrittene Entscheidung, die Trainingsintensität im Dienstagstraining bis zum Jahr 2020 sukzessive zu erhöhen. „Lieber breche ich jetzt die Zelte ab, wo ich noch keine Blasen an den Füßen habe“, kommentierte der 30-Jährige seinen Wechsel. 117-Jahnpunkte erzielte „Harti“ in insgesamt 13 Spielen und verfehlte damit denkbar knapp sein persönliches Ziel, auf mehr Punkte als auf im Training angesagte Fouls (120) zu kommen.
Innerhalb der Mannschaft stößt die Entscheidung auf gemischte Reaktionen. „Wir haben uns ohnehin insgesamt nur zweimal gesehen, ey“, äußert sich Teamkollege Bastian Behrens, der ähnlich wie Felix Hartwig zur Spielzeit 2016 zu Jahn München gewechselt ist. Auf Point Guard Toni Sperber hingegen warten neue Herausforderungen. „Jetzt brauche ich einen neuen Mitspieler, dem ich 90% meiner Pässe geben kann“, blickt der 28-Jährige nach vorn. Bis zuletzt habe er versucht, Felix von einem weiteren Jahr zu überzeugen, ihm sogar angeboten, die Bälle etwas weicher zu spielen.
Doch der Reisende war nicht mehr aufzuhalten. Fristgerecht wurden die Strafen für diverse Trainingsverspätungen beglichen, fristgerecht wurden die Abschiedskiste und sämtliches Basketball-Equipment aus dem Kleiderschrank sowie ein 1860-München-Schal (aus Erstligazeiten!) im Training vorbeigebracht. Der Freigabe sollte nun nichts mehr im Weg stehen.
„Wir danken Felix Hartwig insbesondere für seinen Einsatz als U10-Trainer in der Saison 2016/2017. Wenn wir gewusst hätten, dass er nur ein Jahr coacht, hätten wir ihm den Platz in der Herrenmannschaft niemals angeboten“, sorgt Headcoach Niko Heinrichs abschließend für Aufklärung.
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