Unnötig, ungeschickt und unglücklich: Jahnlinge verpennen wieder den Start, kommen zu spät in die Spur und retten hauchdünnen Vorsprung nicht über die Ziellinie.
Fehlstart für Jahn München nach den beiden Ulm-Matches, noch keine Punkte in der neuen Saison, lange Gesichter. „Wir sind oft noch seltsam blutleer, viele schauen überwiegend auf sich und ihre Leistung, selten springt der Funke ins Team über“, so bemängeln die Coaches Armin Sperber und Timo Heinrichs, „aber ohne dieses Feeling werden wir weiter zu wenige Assists, zu wenig Helpdefense, kein kollektives Ausboxen sehen!“
Bleibt zu hoffen, dass die beiden erfahrenen Jugend-Coaches recht bald die richtige Mixtur auf dem Feld finden – insbesondere weder beim 14:25 Startviertel gegen Ulm1, noch beim 16:27 gegen Ulm2 war das der Fall. Während es gegen Ulm1 vor Wochenfrist überhaupt nichts zu ernten gab, sah es diesmal wenigstens zur Halbzeit (38:43) und nach drei Vierteln (60:57) wie ein offenes Spiel aus. Aber in der letzten Minute kosteten einige unaufmerksame Defense-Sequenzen den kostbaren Vorsprung und der allerletzte Ballbesitz wurde irgendwo zwischen Einwerfer, Passgeber und Passempfänger ungeschickt verdaddelt. Ulm freute sich mit Recht über ein spannendes 72:71, mithin liegen die beiden Orange-Teams erstmal vorne in der noch dünnen Tabelle.
Jahn-Heimkehrer Norwin Gumbinger unterstrich mit 22p, 8r und 22eff seine Extraklasse, David Jovanovic folgte ihm mit 11p, 8r und 10eff. Tarik Ouro-Djobo (1p, 10r, 10eff) war der einzige mit nennenswerter offensiver Reboundpower – generell endete dieses Duell spielentscheidend 52:62 aus der Sicht der Münchner (davon 26:39 am offensiven Brett).
Am kommenden Samstag wollen die Münchner ihre neue „Rezeptur des Gelingens“ präsentieren, es geht nach Heidelberg: die USCler stehen 1:1, ein Jahn-Sieg würde sogleich den Platztausch in der Tabelle bedeuten – vielleicht genügt das für umgehende Durchblutung und ein paar Funken auf Seiten Jahns?
Boxscore
Zurück