Saison-Rückblick NBBL 2019/20 2/2

Die beste NBBL-Mannschaft, die Jahn München je hatte

Teil 2/2 – Die Einzelkritik, ein Countdown

Die Antwort auf einige Fragen, auf die es bislang keine Antwort gab. Und Antworten auf Fragen, die bisher keiner gestellt hat. Heute das Personal in der Einzelkritik.

Wir erinnern uns: vor wenigen Tagen haben wir der besten NBBL-Mannschaft, die es jemals im Jahn gab, gehuldigt. In diesem zweiten und letzten Teil soll es um die Einzelkritik gehen. Selbstverständlich bewegen wir uns dabei auf dem Boden der DSGVO von Ländern, Bund und EU. Jede Ähnlichkeit mit lebendem Spielermaterial ist also gewollt, aber unkenntlich gemacht. Die einzige Klartext-Größe ist die Trainingsteilnahme (ja, auch passive Trainingseinheiten zählen, was insbesondere Sternchens Freunde toll finden).

Platz 1, 15% [Anm. d. Red.: 74 Übungstermine entspricht 100%]: Zu Tryoutzeiten durfte dieser wackere Athlet seinen Landkreis überhaupt noch nicht verlassen. Fiel dann aber beim One-on-One Camp in mehrlei Hinsicht auf: Bunte Schuhe, McEnroe-Gedächtnis-Tuch, flinke Bewegungen. Sein Passierschein fürs Jahn-Training wurde dann leider viel zu selten verlängert, der Heimatverein Rosenheim am Inn zog immer wieder seinen Reisepass ein.

Platz 2, 39%: Ein sehr freundlicher junger Mann, Sportart-affin, Dunking-befähigt, in Besitz mehrerer Basketball-Lizenzen. Obwohl sein Heimatverein MTV – früher Nähe Goetheplatz, nun heimatlos - beim Headcoach durchaus Vorurteil und Zweifel weckte, schaffte es der Gertenschlanke in den Kader. Seine Sprunggelenke hingegen schafften es nicht, versagten viel zu oft den Dienst, der Durchbruch lässt weiter auf sich warten. Die Gnade er späten Geburt stellt ein weiteres Kader-Jahr in Aussicht, bei allerdings keineswegs ruhender Konkurrenz noch später geborener Kinder.

Platz 3, 42%: Früher bei Freising daheim, galt dieser unter den 12jährigen als griechischer 2m-Center, unwiderstehlich, nicht zu bremsen. Beim näher kommen und älter werden gingen Jahr für Jahr einige cm verloren, etwa 1,90 mit 15. Jetzt ist er 19 geworden. Aber es zierte ein imposanter Piratenbart sein markantes Kinn und erschreckte Freund & Feind. Ziel des Trainerstabs war es, den überaus gefährlichen Angreifer auch zu Reboundarbeit und Kollektivverteidigung anzuleiten; Ziel des Spielers war es, ein überaus gefährlicher Angreifer zu sein, weitgehend ohne bei Rebound- oder Verteidigungsarbeit Kraft einzubüßen. 58 Punkte, 12 Rebounds die Gesamt-Saisonausbeute kurz vor seinem Grexit.

Platz 4, 42%: Gilt längst als Jahnling, trotz Vergangenheit bei anderen Vereinen wie München-Ost in der Minizeit (und der Handball-Gene, die in seiner Blutbahn nachweisbar sind). Lag nachts oft wach und hörte seinen Wachstumsfugen beim Knarzen zu. Am Tag drauf musste er dann das Training absagen. Parkte demnach in der U18, die sich munter durch die ihre Liga zockte. Auch hier gilt die Gnade der späten Geburt, doch auch hier ist das emsige Nagen noch jüngerer Talente an den NBBL-Kader-Stühlen der Zukunft vernehmbar!

Platz 5, 51%: Am Ende hievte sich dieser Modell-Athlet trotz bester Voraussetzungen nur knapp über die Marke „jedes zweite Training“. Geschickt meldete er sich reihum beim Assistant Coach, dem Head Coach, dem Projektleiter, dem Käptn und bei seiner Mama ab, so kam es zu keinerlei Häufungen oder gar kritischen Anmerkungen. 9 Spiele mit dem Rekord-Nasenfaktor von 1,09 ((Punkte+Rebounds+AssistsStealsBlocks)/Minuten) standen zu Buche, 17 Punkte Season-High gegen Köln. Hätten die Coaches auf ihn gehört, und seine Einsatz-Schnipsel konditionsgerecht von gut drei Minuten auf unter zwei gedrückt, dann wäre wohl noch mehr drin gewesen! Ein weiteres NBBL-Jahr ist für diesen Star möglich – es ist jedoch unklar, ob *chen das nicht neulich vergessen hat.

Platz 6, 51%: Unsere Perle aus dem Orient, nämlich ursprünglich aus Linz, anreisend aus Aibling (oder umgekehrt, bzw. eigentlich noch viel komplizierter). Stieß nachträglich zu uns, nach etlichen Umwegen und gelegentlich verloren im ÖPNV. Wiegt noch weniger als die anderen Dünnbrettzerstörer, verfügt aber immer hin um ein linkes Händchen und flotte Füße und das breiteste Spaßgrinsen der Mannschaft. Bislang nur U18 und Herren-x Einsätze. Weiß aber genau, dass ein weiteres NBBL-Jahr möglich ist – und er wird das auch nicht vergessen!

Platz 7, 57%: Dieser junge Mann schob den Saisonstart so lange hinaus, bis endlich der richtige Gegner aufkreuzte und sich für drei Dreier in a row und einen hässlichen bereit zeigt. Auch bei ihm viele Nächte mit geduldigem Horchen auf das Zellenwachstum in den Gliedmaßen (in seiner Blutbahn übrigens nachweisbar: ziemlich viele Basketball-Gene, wie bei etlichen - aber nicht allen - seiner Kollegen). Vertrieb sich die Zeit trotzdem auch mit Tennis-Spielchen und drückte sich stets in der Halle rum, wenn seine Mates zu Punktspielen auch da waren. Und bei Herren 4! Legenden unter sich! Ein Aufrücken in höhere Gefilde wird möglich sein, die Beteiligungsquote wird es an den Tag bringen.

Platz 8, 59%: Wieder einer mit der Gnade der späten Geburt und durchaus schnellen Füßen. Hier sind die Wachstumsfugen schon ziemlich zu, daher wird sich in den nächsten Wochen weisen, wohin der Weg führt. Wird es die NBBL? Eine weitere Parkrunde in der U18? Nach dem Corona-Lockout werden so viele Karten neu gemischt, da wird noch mancher sein Äuglein reiben!

Platz 9, 61%: Ein Senior! Für ihn wurde der Begriff Elefantenrennen praktisch erfunden! Als umsichtiger Reiseplaner und Student of Excellence ersatzloses Schwergewicht im Mannschaftsgefüge! In Summe 11 Spiele, 216 Minuten und unter anderem ein Season High mit 12 Punkten und 10 Rebounds in Urspring, nicht nur das überzeugte. Fun Fact: Immer wenn er mit Eff > 10 glänzen konnte, dann siegte sein Team. Das Herrenteam braucht Akteure wie ihn, die Juniorenzeit ist Geschichte, Rüssl4Bayernliga! …

Platz 10, 64%: Fractura digitalis und Pürschel’sches Drüsenfieber, so viel sei in dieser anonymisierten Umgebung veröffentlicht, hielten diesen High-Potential-Junioren von höheren Weihen ab in dieser Saison. Er brauchte die Gnade der späten Geburt eigentlich überhaupt nicht, wurde jedoch jäh an mehr als 7 Einsätzen gehindert. Season High mit 13 Punkten und 8 Rebounds gegen Crailsheim, aber der Nasenfaktor blieb bei 0,49 in überschaubaren Dimensionen. „Two more years!“

Platz 11, 66%: Wenige schafften das Tryout, dieser Senior schon, sogar vom Tegernsee aus. Die Anzahl der Trainingsabsagen sank aber erst spät im Jahr (als der Führerschein geschafft war), die der Heimaturlaube konnte nicht eingedämmt werden. Es geht die Kunde, dass Vereine wie Hertha BSC Berlin ähnliche Erfahrungen mit ihren Brasilianern machen. Genau 100 Minuten Einsatzzeit, Teamrekord 6 Offensiv-Rebounds in Würzburg, Nasenfaktor 0,63. Jetzt wäre noch ein Senior-Year gut, aber das war’s leider schon… Doviđenja!

Platz 12, 68%: 366 Minuten – Top! 208 Punkte – Top! 82 Rebounds – Top! Zur Feier des Tages holen wir nochmal die Becker-Faust von 1985 raus. Eff max: 38 in Urspring, Season High 30 Punkte (sechs Dreier) und 11 Rebounds ebenfalls in Urspring. Und dieser Bursche hat noch ein Jahr und hat noch nicht Herren gespielt und und und… Stellt euch mal vor, der würde weiter trainieren und hat da Bock drauf und bleibt gesund… Es darf geträumt werden, lasst uns endlich die Hallen wieder aufsperren!

Platz 13, 68%: Wochenlang wusste der neue Coach nicht wirklich, vom wem die Rede war, dann war die Weltreisezeit vorbei und dieser Athlet schlich sich in die Crunchtime Rotation. 291 Minuten, 150 Punkte, mehr Rebounds als mancher Brot-Kollege, Season-High 24 Punkte und 8 Rebounds gegen Bonn, 6 Dreier gegen Tübingen. Und stets bereit, die Verantwortung zu übernehmen. Ein Vorzeige-Zocker. Wie schade, dass die NBBL-Zeit vorbei ist, hoffentlich dürfen sich unsere Herren noch lange an seinen Skills freuen - vielleicht führen ihn Politologie und Geschichte auch an ganz andere Gestade der akademischen Welt!

Platz 14, 68%: Ein Try-out Kind, hat aus der München-Basket-Diaspora wieder in den Zwuckel-Schoß zurückgefunden. Zur NBBL hat es noch nicht gereicht, aber der Trainingsfleiß (immerhin gut zwei Drittel Quote) und –Fortschritt zeigten in die richtige Richtung, die U18 profitierte jetzt schon, außerdem kann er beim Einlaufen dunken. Achja, späte Geburt…

Platz 15, 70%: Für ihn wurde der Begriff Eckenschütze formuliert. Aus Rücksichtnahme auf seine zahlreichen Schwestern holte er jedoch noch deutlich zu wenige Rebounds und verweigerte das harte Attackieren des Bretts. Immerhin wohnt er auf dem Wege zwischen Heimatverein TSV Haar (einst des blühende Zentrum des Basketballs, aber diese Geschichte erzählt der Headcoach später am Lagerfeuer) und dem Jahn, so dürfen wir hoffen, dass er nach Ende der Juniorenzeit der Weltenburger Str. erhalten bleibt.

Platz 16, 73%: Als U10-Pimpf gehörte er bereits zu den Leistungsträgern im Jahn, erfreute sich nachhaltigen Längenwachstums, nahm aber wie so manche in der U18-Schublade Platz. Spötter merken an, dass dieser kluge Athlet über einen so reduzierten Stoffwechsel verfügt, dass das Phänomen des Schweißvergießens bei ihm nicht zu beobachten sein wird. Schon wieder die Gnade der späten Geburt, die Zukunft wird es zeigen!

Platz 17, 73%: 11 Spiele, 190 Minuten – und praktisch jede einzelne davon in der Nähe des Überschallknalls. Manche Gegner wurden von ihm nach dem Handschlag in die Halbzeitpause hinein eskortiert und durften erst weit nach Spielende wieder selbständig atmen. Zuweilen blieben ihm noch höhere Weihen verschlossen, weil er in der Hinrunde besonders feinen Steals grundsätzlich besonders krasse Ballverluste folgen ließ. Der Träger dieser Modellfrisur hat noch ein Jahr, es könnte aber sein, dass seine sozialversicherungspflichtige Akademikerkarriere bereits so früh starten muss, dass er seine Baller-Karriere ein Jahr zu früh beendet. Das wäre sehr, sehr schade. Niemand bestellt so phonetisch-sicher beim Italiener am Bahnhof.

Platz 18, 85%: Noch ein International, noch ein Bilingual, noch ein Modellathlet. Hervorragende Flugeigenschaften, aber zu Saisonbeginn öfters mit der Tendenz, als Verteidiger zu lange in die falsche Richtung zu schauen. Legte dieses Verhalten gegen Ende aber immer wieder ab und wartet nun darauf, dass die ganzen ekligen Seniors endlich Platz machen. Er erweitert den Begriff Elefantenrennen um die Dimension Gazellensprint und erfreut damit das Lehrpersonal schon jetzt. One more year!

Platz 19, 88%: Der nächste Abfangjäger, der Klettverschluss unter den Verteidigern. Am Ende des Jahres auch ein flotter Ballbeweger in der Offensive, obgleich noch kein Vollstrecker. Über 100 Einsatzminuten, Tendenz steigend, zumal die Fortschritte bei dieser Trainingsfrequenz förmlich greifbar waren. Auch die Herrenmannschaft profitierte bereits von seiner (neudeutsch) Ättitjuud. Achja, krass: Two More Years!

Platz 20, 93%: Das ist fies. Bei allen Formen von leidenschaftlicher Hase- und Igel-Defense (frei nach Gebrüder Grimm: da wird munter gedoppelt und man ist immer schon da, wenn der Ball über die Mittellinie kommt und so) hat dieser Athlet einen Vorteil von Geburts wegen. 13 Spiele und 193 Minuten lang mussten sich die Gegners damit rumärgern und alles heftige, was im letzten Kapitel geschrieben wurde, das gilt hier auch. … Trainingsfrequenz … Herren … Ättitjuud… Two More Years. Das Leben kann so schön sein!

Platz 21, 95%: Kein Spiel gefehlt (naja, bei dem einen wäre er besser liegen geblieben). Dem Training überdies wirklich selten und allenfalls auf Anordnung der Regierungsbehörden oder der Deutschen Vereinigung der Sportorthopäden absent. Im Schnitt ging er seinen Gegnern fast 27 Minuten auf die Nerven, 105 Assists+Steals (#1), dabei nur *hüstel* Turnovers (#1). Vor Weihnachten erleichterte er den Referees ihre Tätigkeit beträchtlich, weil er gleich in der ersten Einsatzminute (und er startete immer) wutschnaubend ein bis zwei Fouls beging, damit die Unparteiischen gleich mal was zu gucken hatten. Aber seine 193 Punkte (#2) und 55 Rebounds (#3) und sein umsichtiges Hüten der Klassenkasse werden in der kommenden Saison schwer zu ersetzen sein. Servus Käptn – Du hast es drauf!

Platz 22, 99%: Neunundneunzig, echt oder was! Gönn‘ dir! #BTW was war eigentlich an jenem Sonntag, den 14. September 2019 los? Ahso, der frevelnde Headcoach hat den kurzfristig erschöpften Rook im damaligen Testspiel glatt pausieren lassen. Es sollte die einzige Lücke bleiben! Alle Spiele, alle Trainingseinheiten, 179 Minuten auf dem Feld. Dieser Protagonist kämpfte anfangs so ziemlich mit allem und jedem. Feinmotorik, Brille, Help-Defense. Aber dann: Zunehmend unverzichtbares Teil der Erfolgs-Rotation, zuverlässig am Start bei den meisten Elefantenrennen, lästiger Bewacher fremder Spielplatzbesucher in der schwitzigen No-Bread-Area. Aufgepasst, ihr Potential-Nasen: der hier ist in den nächsten Jahren Start-Kandidat! Wir feiern (und wiederholen fröhlich von oben): … Trainingsfrequenz … Herren … Ättitjuud… Two More Years. Das Leben kann so schön sein!

Nachrede im Drama:

Soeben veröffentlichte der PL den Bewerber-Fragebogen für die neue Saison. Bauermann bleibt in Rostock, Pesic in Barcelona. Der Headcoach für die Post-Corona-Zeit benötigt drei JAs, sein kongenialer Co nur eins.

Haben Sie bereits NBBL gecoacht und hätten echt wieder Bock?
JA O    NEIN O

Haben Sie gerade eine Bayernliga-Meisterschaft errungen und können dem PL wertvolle Tipps geben?
JA O    NEIN O

Tragen Sie Schuhe beim Training?
JA O    NEIN O

Kriegen wir hin…

Da capo Baby!

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