Dritter Sieg im dritten Spiel - die U19 geht ungeschlagen in die Herbstferien und freut sich über den bisher besten Saisonstart einer Jahn-NBBL. Gegen die Rhein-Neckar Metropolitans brauchte die Truppe um den erstmals mitspielenden Kapitän Sebastian Hubrich (12 Punkte, 6 Assists) aber eine Weile, um ins Spiel zu finden.
Die Gäste überraschten mit ihrem schnellen Umschalt-Spiel und überliefen die Jahnler in der Anfangsphase. Coach Timo Heinrichs musste früh eingreifen, hatte nach rund vier Minuten bereits beide Auszeiten verbraten und wurde Zeuge eines frühen 10-Punkte-Rückstands (7:17), der bis zur Viertelpause auf drei Punkte verkürzt werden konnte (23:26).
Jahn drehte an genau den richtigen Schrauben, wurde defensiv erheblich stärker und kam dadurch auch offensiv in Schwung. Eine verdiente, aber noch wackelige 51:40-Halbzeitführung war die Konsequenz. Die Gastgeber kamen gut aus der Kabine, bestimmten weiter das Tempo und konnte den Vorsprung auf 16 Punkte erhöhen (62:46). Rhein-Neckar hatte in der Halbzeit auf eine Zonenverteidigung umgestellt, die aber zunächst keinen großen Effekt zeigte.
Es war der Schlendrian, der die Münchener immer wieder überfiel. Eine phasenweise unkonzentrierte Jahn-Deckung bot lauter Lücken, die vor allem Leander Kraft (26 Punkte) und Besim Kabashi (9 Offensivrebounds) zu nutzen wussten. Obendrein musste Jahn ab Mitte des dritten Viertels foulbedingt auf seinen zuletzt bester Scorer und Rebounder, David Galusic, verzichten.
Immerhin behielt man die Nerven und spielte geduldig weiter, ließ sich weder vom zunehmend ruppigen Spiel noch von einem Run der Gäste aus der Ruhe bringen. Die Partie wurde zwischendurch wieder richtig eng (79:76), auch weil Rhein-Neckar an diesem Tag fast 40% seiner Dreier traf, während den Zwuckels von draußen nicht viel gelang (4/20). Sicher wäre es noch knapper geworden, wenn die Gäste keinen derart schwarzen Tag von der Freiwurflinie erwischt hätten (11/34).
Die letzten Minuten gehörten dann aber wieder den Münchenern, die pünktlich ihre defensives Potenzial andeuteten und aus Ballgewinnen ins Laufen kamen. Das 93:84 war schließlich verdient, über den Weg dorthin wird man in den nächsten zwei Trainingswochen noch zu sprechen haben.
Aus einer recht ausgeglichenen Mannschaftsleistung stachen an diesem Tag neben Sebastian Hubrich noch Yussuf Sillah (15 Punkte, 3 Dreier, 4 Steals), George Kurtenbach (18 Punkte) und Julius Wild (7 Punkte, 12 Rebounds, 4 Steals) hervor.
Es folgt ein freies Wochenende, ehe man am Ende der Herbstferien das erste Mal außerhalb von München gefordert ist: Am 09.11. geht's nach Heidelberg.